INTERVIEW MIT DEM ART DIRECTOR
stehende Corporate Design weiterzuentwickeln
und nicht komplett damit
zu brechen. Da war es mir wichtig, die
Themen Rot und Blau so zu integrieren,
dass die hochwertige, edle und
minimalistische Erscheinung erhalten
bleibt. Dadurch, dass der Name
„Nürnberg“ wieder so in den Fokus
gerückt ist, habe ich mir überlegt, wie
man die Stadt in das Design integrieren
kann. Ich habe als Oberpfälzer
mit Nürnberg immer das Wappen
und diese Schrägbalken verbunden,
die typisch mittelfränkisch sind. Die
Schrägbalken waren einfach zu integrieren
und haben eine historische
Herkunft. Es ist immer mein Ansatz,
dass ein Design auch einen Hintergrund
braucht, und ich denke, das hat
hier gut funktioniert.
Das Highlight für die Fans und natürlich
auch für dich persönlich sind
vermutlich die neuen Trikots. Wenn
man sich die Reaktionen ansieht,
sind sie dir gut gelungen.
Ja, das hat mich schon sehr gefreut,
wie gut die Trikots angenommen
worden sind. Die Herangehensweise
war genau wie beim Logo: Wie kann
ich die gute Arbeit der Vergangenheit
fortführen, ohne dass der Bruch zu
groß wird? Ich habe einfach versucht,
den Grundsatz der letzten Jahre aufzugreifen
und im nordamerikanischen
Stil zu bleiben, gleichzeitig aber die
Vereinsfarben mit reinzubringen. Wir
hätten bei den Auswärtstrikots gerne
noch eine dunkelblaue Schulterpartie
genommen, aber das wurde von Liga
und TV-Partner leider nicht genehmigt.
Das Trikot-Thema wurde in den
letzten Jahren ja auch immer heiß
diskutiert und es gab einige Fans, die
wenig begeistert waren. Das Besondere
war, dass dieses Jahr nur ein
Hauch an Kritik gekommen ist und
dafür viele, die total positiv gestimmt
waren. Man hat irgendwie gemerkt,
dass man die richtigen Zutaten gefunden
hat, um die Fans glücklich zu
machen. Deswegen ist es einfach
schade, dass man in der ARENA abgesehen
von der Mannschaft leider
niemanden mit Trikot sehen kann.
Dass der Hauptsponsor farblich
auch noch so gut dazu passt, ist
wahrscheinlich das i-Tüpfelchen für
einen Grafiker, oder?
Das war natürlich auch ein wichtiger
Punkt in diesem Designprozess. In
der Gesamtästhetik ist es natürlich
ideal, wenn man Ton in Ton gehen
kann. Deswegen unterstützt der
Hauptsponsor das Design eher als
dass es stört. Wenn man die Trikots
dann auch wirklich mal in Action
sieht, haben wir ein wirklich gutes,
stimmiges Design gefunden.
Was ist es denn für ein Gefühl für
einen Grafiker, wenn er seinen Entwurf
dann zum ersten Mal von den
Spielern getragen auf dem Eis sieht?
Im Sommer hatte ich das irgendwie
noch gar nicht so richtig realisiert,
dass die Ice Tigers jetzt wirklich
meine Trikots tragen. Wenn man die
Trikots dann wirklich im Spiel sieht,
kommt das Gefühl so langsam. Man
braucht dann schon einen ruhigen
Moment, um das alles zu realisieren,
weil es doch irgendwie ein Kindheitstraum
ist und man 13 Jahre lang
darauf hingearbeitet hat. Für mich
ist es eine große Ehre und ein großer
Traum, der da in Erfüllung geht. Es
ist einfach schön, die Jungs in den Trikots
zu sehen. Ich hoffe einfach, dass
die Trikots in irgendeiner Form zum
Erfolg beitragen können.
AKTUELLE WERKE
Die neuen Heim- und Auswärtstrikots entsprechen fast zu 100% den ersten Entwürfen, die
Alexander Fuchs den Verantwortlichen der Ice Tigers vorgelegt hatte. Nur die Schulterpartie
des Auswärtstrikots musste noch angepasst werden.