NÜRNBERGER EISHOCKEYGESCHICHTE(N)
ZEITENWENDE – ALS
DIE TIGER SCHARFE
KRALLEN BEKAMEN
Als die Saison 1997/98 zu Ende ging, belegten die Nürnberg Ice Tigers einen ernüchternden 12. Platz
und schieden früh in der Playoff-Qualifikation gegen Schwenningen aus. Abgesehen von einigen Achtungserfolgen
waren die Ice Tigers vor allem durch die neuen gelb-blauen Trikots mit rotem Herz und
dem Skandalspiel gegen die Frankfurt Lions (331 Strafminuten) aufgefallen. Die öffentliche Einschätzung
reicht von „Lebkuchenfressern“ bis zur „Schlägertruppe“. Nürnberg ist in der DEL dabei, mehr aber
auch nicht.
Insgesamt also keine ideale Ausgangssituation
für Manager Otto
Sykora, um die Mannschaft für die
Saison 1998/99 zusammenzustellen.
Doch dieses Mal beweist der gebürtige
Slowake ein gutes Händchen.
Er entlässt den russischen Trainer
Wladimir Wassiljew und holt den unbekannten
Peter Ihnacak an die Noris.
Im Tor soll Andrei Mezin als neue
Nummer eins den flatterhaften Michel
Vallière entlasten und mit Jason Miller
und Martin Jiranek sollen vielversprechende
junge Stürmer vor dem
gegnerischen Tor für Wirbel sorgen.
Anführen soll die jungen Wilden der
erste Nürnberger Königstiger: Sergio
Momesso.
Was folgt, ist Nürnberger Eishockeygeschichte.
Trainer Ihnacak erkennt
besser als alle Konkurrenten die tak-
tischen Möglichkeiten, die sich durch
die Regeländerung zum Wegfall des
„Zweilinienpasses“ ergeben. Erstmals
ist es ab 1998 nämlich erlaubt, den
Puck nach vorne über die blaue und
rote Linie zu passen, also zwei Linien
zu überwinden. Diese Änderung soll
das Spiel schneller machen und wird
von den Ice Tigers geradezu lehrbuchmäßig
umgesetzt. Bereits das
erste Saisonwochenende gibt einen
PRÄSENTIERT:
Pucki und die Fans kommen
in der Vizemeister-Saison
aus dem Feiern kaum mehr
heraus