wenigen Sekunden ein Zeichen. Er rammte mit
seinem wuchtigen Körper Ulms Innenverteidiger
Thomas Geyer um – und war mit der gelben Karte
gut bedient. „Er hat den Schiedsrichter während
der gesamten Partie an der Nase herumgeführt“,
urteilte Wörle. Seine Mitspieler hatten das Zei-chen
verstanden. Sie führten die Begegnung mit
hoher Emotionalität und kauften den Ulmern ein
Stück weit den Schneid ab. In der ersten Halb-zeit
lagen die Vorteile dennoch auf Ulmer Seite.
Doch gute Torchancen zu kreieren, damit tat sich
der SSV 46 lange Zeit schwer. Erst im Halbzeit-
Endspurt wurde es richtig gefährlich. In der 40.
Minute wurde Phil Harres nach einer Flanke des
halbwegs von einer Muskelverletzung genese-nen
Nicolas Jann – durchaus Elfmeter-verdächtig
- am Torabschluss gehindert. Und in der 45. Mi-nute
parierte SG-Torhüter Maximilian Reule, in der
vergangenen Spielzeit noch beim SSV 46, einen
gefährlichen Kopfball von Bastian Allgeier. Mit Fa-
bian Benko für Phil Harres und damit ohne einen
echten, gelernten Mittelstürmer versuchte es Tho-mas
Wörle in der zweiten Halbzeit. Doch dieses
Experiment ging schief. Der Stecker wurde dem
SSV 46 in der 54. Minute gezogen, als nach ei-nem
Freistoß und einer Kopfball-Vorlage von Kai
Gehring Nicolas Jüllich an den Ball kam und zur
Aspacher 1:0-Führung traf. In der Folge wurde es
hektisch, es kam zu einigen Rudelbildungen, nach
denen Milan Petrovic und auch Trainer Wörle (71.)
gelb sahen. Nun kam Simon Klostermann für Ni-colas
Jann, und Kapitän und Innenverteidiger Jo
Reichert spielte nach dem 2:0 für die Gastgeber
durch Dominik Salz (66.) ebenfalls im Sturm. Doch
auch diese Verzweiflungstat half den Ulmern an
diesem Tag nicht weiter. Im Gegenteil, erneut Salz
(76.) erhöhte auf 3:0. Der Treffer des ebenfalls ein-gewechselten
Nicolas Wähling in der Nachspiel-zeit
war nur noch Ergebniskosmetik.
Gerold Knehr, 07.05.2022, swp.de
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