AKTUELLES
Was wirst du nach deiner Profikarriere
am meisten vermissen?
"Zum einen natürlich das Kicken mit den
Jungs auf dem Platz, zum anderen die
Zeit vor und nach dem Training mit der
Mannschaft in der Kabine. Da kann man
die ernsten Themen vom Alltag vergessen
und über ganz andere Sachen sprechen."
Und worüber bist du froh nach deinem
Karriereende?
"Aktuell bin ich über die Flexibilität im
Alltag glücklich. Die richtige Balance
zwischen Arbeitsleben und professionellem
Fussball zu finden war sehr reizvoll,
jedoch auch sehr Kräfte raubend.
Am Ende einer anstrengenden Woche,
dann mehrere Stunden zum Auswärtsspiel
zu fahren, dort zu Übernachten und
dann Samstag spät abends nach Hause
zu kommen werde ich eher weniger vermissen,
wenn auch die Rückfahrten oft
feuchtfröhlich waren, wenn wir drei Punkte
eingefahren haben."
Nochmals zurück zum SSV. Was traust
du der Mannschaft diese Saison zu?
"Ich weiß, was in der Mannschaft steckt
und bin mir sicher, dass sie auch dieses
Jahr vorne mitspielen kann. Personell hat
sich viel getan. Viele Ab- und Zugänge,
dazu noch ein neuer Trainer. Es wird sich
zeigen, wie die Zahnräder ineinandergreifen.
Ich bin allerdings zuversichtlich
und bin mir sicher, dass wir mit der Mannschaft
viel Spaß haben werden."
Welche Sportarten neben Fußball begeistern
dich?
"Generell alle Ballsportarten. Ich kann
mir gut vorstellen Tennis als Ausgleich zu
spielen."
Lieber ein Tor selbst erzielen oder verhindern?
"Ich habe in meiner Karriere wohl deutlich
mehr Tore verhindert als selbst erzielt. So
ehrlich muss ich allerdings sein, dass es
ein sehr schönes Gefühl ist, ein Tor zu erzielen,
gerade als Abwehrspieler kommt
es ja nicht allzu oft vor."
Gegentor oder Rote Karte?
"Da entscheide ich mich für die Rote Karte.
Es kommt natürlich auf die Situation
an, aber lieber in Unterzahl spielen als
einem Rückstand hinterherzulaufen."
1:0 oder 4:3 Sieg?
"Hauptsache gewonnen! Für mich als Abwehrspieler
sind Spiele zu null selbstverständlich
deutlich angenehmer.- daher
lieber ein umkämpftes 1:0."
Urlaub am Stand oder in den Bergen?
"Die letzte Zeit war ich coronabedingt
auch öfter Wandern, ich liege aber nach
wie vor deutlich lieber am Stand."
Bier oder Wein?
"Momentan trinke ich lieber mal ein Bier.
Die Sache mit dem Wein kommt dann
vielleicht im Alter."
Vielen Dank für das Interview!
INTERVIEW MIT
FLORIAN KREBS