< Previousgespielt, trainiert und gefeiert. Das war kein talentiertes Team, hat aber wegen dieser Team- fähigkeit viel erreicht. Ich sollte auch erwähnen, dass ich Stefan Ustorfs Vater nach wie vor sehr dankbar bin, denn er hat mich nach Deutschland gebracht und eine große Rolle gespielt, dass ich den Job in Peißenberg bekommen habe. Ich habe der Ustorf-Familie also sehr viel zu verdanken. Von Peißenberg aus bist du dann nach Nürnberg gekom- men. Wie ist es damals dazu gekommen? In der Zwischenrunde der zwei- ten Liga haben wir einige Male gegen Nürnberg gespielt. Spä- ter in der Saison habe ich von meinem Agenten erfahren, dass es Interesse aus Nürnberg gab. Ich kann mich daran erinnern, dass ich selbst nach Nürnberg gefahren bin, um mich mit Herrn Frey und Herrn Schnabel zu treffen. Wir sind zum Abend- essen gegangen und hatten ein sehr gutes Gespräch. Es hat sich einfach wie eine sehr gute Möglichkeit für mich angehört. Nach zwei Jahren in der zwei- ten Liga hattest du die Chance, mit Nürnberg in der neu ge- gründeten DEL zu spielen. Wie gut war dieses Gefühl für dich persönlich und für den Verein? Es war sehr wichtig für mich. Ich habe die Entscheidung von Kaufbeuren verstanden, ob- wohl sie sehr weh getan hat. Sie haben damals gedacht, sie bräuchten einen anderen Spieler als mich, um in der Bundesliga zu spielen. Während der Saison gab es Gespräche darüber, dass es die Möglich- keit gebe, den Aufstieg mit Nürnberg zu schaffen. Sportlich haben wir es nicht geschafft, wir haben gegen Kassel und – ich glaube Freiburg – verloren. Nach der Saison wurde die DEL gegründet und wir haben es finanziell geschafft, die Lizenz dafür zu bekommen. Ich wollte immer auf dem bestmöglichen Level spielen, also war es nach der sportlichen Enttäuschung ein riesiger Erfolg für mich. Für die Stadt war das auch ein wichtiger Schritt. Nürnberg war damals keine Eishockeystadt. Der Club war das Team, für das sich jeder interessiert hat. Wir hatten natürlich eingefleischte Fans, aber erst durch die DEL- Qualifikation wurden wir bei den Gelegenheitsfans besser wahrgenommen. Während der Saison 96/97 bist du nach Landshut gegangen. Warum der Wechsel und wie emotional war das für dich? Oh mein Gott, ich glaube nicht, dass ich bis zu diesem Moment als Spieler jemals geweint habe. Ich hatte mich im Prinzip dazu entschlossen, meine Kar- riere in Nürnberg zu beenden. Wir haben fast fünf Jahre dort verbracht, meine Kinder sind zur Schule gegangen und meine jüngste Tochter wurde dort geboren. Wir hatten Freunde in der Stadt. Dann wurde Jan Eysselt gefeuert und Wladi- mir Wassiljew als Trainer ver- pflichtet, ein russischer Trainer, der kein Fan von mir war. Als Trainer muss man diese Ent- scheidungen treffen. Ich habe sie respektiert, obwohl ich nicht zugestimmt habe. Obwohl ich einen Vertrag hatte, war sein Lösungsvorschlag, dass ich nur einen Teil der Spiele spielen würde. Wir hatten einen jungen Russen, den er ebenfalls spie- len lassen wollte. Also wurde mir die Möglichkeit vom Vor- stand gegeben, meinen Vertrag zu erfüllen. Aber ich war nicht so ein Spieler. Ich wollte nicht bezahlt werden, um nur die Hälfte der Spiele zu machen. Ich sollte nur die Heimspiele machen, aber das war nicht ich, damit wäre ich nicht glücklich geworden. Um die Weihnachts- zeit gab es ein Transferfenster. George Kingston, der damalige Nationaltrainer und ein guter Freund von mir, hat mich mit Wayne Fleming in Verbindung gebracht, der Landshut trainiert hatte. Landshut wollte noch einen Spieler holen, also hat es funktioniert. Dort wollten sie mich haben. Aber dieses letzte Spiel in Nürnberg, diese gan- zen Emotionen mit dem Trikot unters Hallendach und das Team, das mich auf den Schul- tern getragen hat. Ich habe an diesem Abend geweint wie ein Baby. Das war die schwierigste Entscheidung, die ich als Spieler je treffen musste. Nach deiner Zeit in Landshut bist du nach Kassel gegangen und hast deine Karriere dort be- endet. Gab es danach vielleicht Gespräche, noch einmal für ein Jahr nach Nürnberg zurückzu- kehren? (lacht) Niemand hat mich ge- fragt und ich habe auch gar nicht daran gedacht. Nach Kas- sel zu gehen, war für mich eine Entscheidung in letzter Sekun- de. Nach meinem halben Jahr in Landshut war ich der Meinung, es wäre Zeit für mich, zurück nach Hause zu gehen. Meine Mädels haben ein halbes Schul- jahr in Deutschland verbracht, die andere Hälfte in Kanada. Das war herausfordernd für sie. Wir sind also nach Kanada zurückgeflogen, die Mädels haben dann dort das nächste Schuljahr begonnen und ich hatte Probleme, einen richtigen Job zu finden. Spät im Sommer hat mich Gerhard Brunner an- gerufen und mich gefragt, ob ich nach Kassel kommen möch- te. Zusammen mit meiner Frau habe ich entschieden, dass ich das Angebot annehmen, sie aber mit den Kindern daheim- bleiben würde. Versteht mich nicht falsch, Kassel ist eine tolle Stadt, aber alleine war es für mich auf und neben der Eisflä- che extrem schwierig. Während der Saison ist auch noch meine Schwester gestorben, was auch nicht geholfen hat. All diese Dinge haben mich realisieren lassen, dass das Karriereende die richtige Entscheidung ist. Ich habe auch nicht gedacht, dass Nürnberg mich nach mei- ner durchwachsenen Saison in Kassel überhaupt haben will. Wenn ich jetzt darüber nach- denke, wäre es sicher schön gewesen, meine Karriere in Nürnberg zu beenden. Du bist mit gerade einmal 22 Jahren nach Europa gekommen, das ist sehr jung für einen Eis- hockeyspieler. War es damals eine Option, in Nordamerika zu bleiben und den Traum von der NHL zu leben? In meinem letzten Jahr an der Uni bekam ich zur Weihnachts- zeit die Möglichkeit, als einer von fünf Uni-Spielern für Team Canada beim Spengler Cup zu spielen. Das war eine richtig coole Erfahrung, die mir einen guten Vorgeschmack gege- ben hat, wie es sein könnte, in Europa zu spielen. Nachdem ich zurückgekommen bin und mei- nen Abschluss gemacht habe, wurde ich Teil von Team Kanada für die Olympischen Winterspie- le 1988. Ich wurde ins Trainings- lager eingeladen und hatte eine echte Chance, für Kanada bei Olympia zu spielen. Dann bekam ich die Chance, in der Schweiz zu spielen. In Langnau hat man damals nach einem jungen, zweiten Importspieler gesucht. Ich habe dann mit Dave King, dem Nationaltrainer Kanadas gesprochen, und ihm gesagt, dass es mein großer Traum wäre, für Kanada in mei- ner Heimatstadt bei Olympia zu spielen. Er war sehr ehrlich zu mir und hat mir nahegelegt, das Angebot aus der Schweiz anzunehmen. Das hat in dem Moment natürlich geschmerzt, aber es war letztlich die richti- ge Entscheidung für mich und der Startschuss meiner Karriere in Europa. Während deiner Zeit in Europa hast du unglaubliche Zahlen produziert. Gab es damals viel- leicht eine Möglichkeit, nach Hause zu gehen und es dort noch einmal zu probieren? Das Eishockey war damals anders als heute. Die NHL und auch die AHL waren für größere, stärkere Spieler gebaut. Das war ich nicht. Ich war klein und schnell. Um zur damaligen Zeit mit meiner Statur in der NHL erfolgreich zu sein, hätte ich außergewöhnlich talentiert sein müssen, aber das war ich mei- ner Meinung nach nicht. Des- halb denke ich, dass mein Spiel besser für Europa geeignet war. Ich hatte auch nie die Option, ein Tryout in der NHL wahrzu- nehmen. Ich hatte Angebote aus den niedrigeren Ligen, aber mir hat es in Europa zu gut ge- fallen. Nicht nur das Eishockey, auch die europäische Kultur haben es mir angetan. Beson- ders Deutschland hat mir mit den Leuten und der Geschichte so gut gefallen, das Essen und das Bier sowieso. Denkst du, dass eine jüngere Version von dir in der heutigen NHL erfolgreich sein könnte? Mir gefällt der Gedanke, ja. Nicht nur, weil sich das Spiel verändert hat, sondern auch, weil ich jetzt viel mehr über mich als Spieler wissen würde. Mit meinem heutigen Wissen und meinen Fähigkeiten von P A UL GEDDES IM INTER VIEW Ein emotionaler Moment: Am 4. Januar 1997 verabschiedete sich Paul Geddes von den Fans in Nürnberg. Foto: Archiv SchmidtpeterBeratungstermin vereinbaren CARE Vision – deine Experten für Augenlaser- und Linsenbehandlungen in Nürnberg Du willst das Spiel der Ice Tigers ab jetzt nur noch in HD sehen? Wir von CARE Vision befreien seit über 30 Jahren Menschen von Brille und Kontaktlinsen. Egal, ob du unter Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung oder Alterssichtigkeit leidest – wir sind deine Partner für scharfe Sicht! 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Ich bin kein klassischer Buchhalter, ich kümmere mich mehr um unsere Partner von anderen Firmen und manage unsere gemeinsamen Projekte. Gab es für dich jemals die Option, nach deiner Karriere im Eishockey zu arbeiten? Ja, die gab es tatsächlich. Vier Jahre nach meinem Karriere- ende habe ich mich mit dem Schlittschuhhersteller Graf zusammengesetzt. Graf hatte damals eine Fabrik hier in Cal- gary und hat jemanden für den Finanzsektor gesucht. Sie haben mir auch ein Angebot gemacht, aber in der Öl- und Gasindus- trie gibt es hier viel mehr Geld zu verdienen. Das Angebot von Graf war einfach nicht genug für jemanden, der drei Kinder in der Schule hatte. Ich werde auch immer wieder gefragt, ob ich gerne ein Trainer geworden wäre. Ich denke, ich hätte als Trainer große Schwierigkeiten gehabt. Ich hätte erwartet, dass jeder Spieler so hart arbei- tet, wie ich es getan habe. Aber ich liebe das Spiel immer noch. Ich spiele selbst noch und sehe viele Spiele an. Ich verfolge auch immer noch die Ice Tigers und schaue jeden Tag nach, wie sie gespielt haben. Planst du, mit deiner Familie noch mal nach Nürnberg kom- men und ein Spiel anschauen? Ja, das ist definitiv auf meiner Wunschliste. Meine Töchter wol- len unbedingt kommen und das neue Stadion und meine Num- mer unterm Hallendach sehen. Ich habe jetzt vier Enkelinder, es ist also etwas schwieriger, das terminlich alles hinzukriegen. Ich werde definitiv noch einmal kommen und ein Spiel anschau- en. P A UL GEDDES IM INTER VIEWbueroloft.com büroloft GmbH | Südwestpark 25 | 90449 Nürnberg Der Hocker ist eine geeignete, ergänzende Sitzgelegenheit für Haltungs- wechsel, jedoch kein Ersatz für einen guten ergonomischen Drehstuhl mit Rückenlehne. Wir beraten Sie gerne – für jede Position. Höhenverstellbare, bewegliche Hocker ermöglichen einen spontanen und intuitiven Haltungswechsel. Die Hüftbewegungen halten die Bandscheiben fit und fördern die Durchblutung. Tipps für ergonomisch richtiges Arbeiten Aktiv sitzen – so einfach Selbst ein Barhocker in der Küche kann verschiedene Haltungen stimulieren; Gewichtsverlagerungen von einem Fuß auf den anderen, anlehnen oder einen Moment sitzen – das alles hält uns aktiv. Die richtige Haltung • • • beim Arbeiten genauso wichtig wie auf dem Eis! Tipp 5 Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex aus den 20er Jahren im Norden Nürnbergs in Kombination mit automobilen Raritäten vergangener Tage macht den speziellen Reiz des OFENWERKs als Eventlocation aus. Die liebevoll restaurierte und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Location wird immer wieder aufgrund seiner einmaligen Atmosphäre gebucht. Ab sofort bietet das OFENWERK Ihnen auf einer Veranstaltungsfläche von 1.500 m 2 Platz für Ihr individuelles Streaming Event. Unsere verschiedenen Studiokulissen sind fest installiert und mit professioneller Licht-, Ton-, und Videotechnik ausgestattet. 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