LUKE ADAM IM PORTRÄT
gramm) ist der Linksschütze äußerst
schnell und beweglich, wenngleich
seine Bewegungen teilweise etwas
unorthodox aussehen mögen. Adam
ist ein Meister darin, als scheibenführender
Spieler gleich zwei Gegenspieler
auf sich zu ziehen, um Räume
für seine Sturmpartner zu schaffen.
Diese Fähigkeiten sind es, die seine
Reihe mit Daniel Schmölz und Chris
Brown, die beide als Arbeiter gelten,
zur gefährlichsten der Nürnberg Ice
Tigers macht.
Auch persönlich läuft es für den
Kanadier herausragend. Adam ist
der einzige Spieler der Ice Tigers, der
im Schnitt mehr als einmal pro Spiel
punktet. Sechs Tore und 19 Assists
hatte er nach seinen ersten 23
Spielen im Nürnberger Trikot auf dem
Konto – und damit nur fünf weniger
als in 48 Spielen der vergangenen
Saison für die Düsseldorfer EG. Mit
knapp 19 Minuten pro Spiel ist Adam
der Stürmer im Team mit der meisten
Eiszeit. Adam spielt in allen Situationen
und ist als Mittelstürmer für
die Ice Tigers praktisch unverzichtbar
geworden. Wenn Luke Adam auf dem
Eis ist, haben die Ice Tigers einen Anteil
von 54,5% der erzielten Tore beider
Teams. Oder anders ausgedrückt:
Mit Luke Adam auf dem Eis haben die
Ice Tigers eine positive Tordifferenz.
Das ist besonders in Hinblick auf das
bisherige Abschneiden des Teams ein
bemerkenswerter Aspekt.
Bemerkenswert sind die Zahlen
traf Adam erst kurz vor Weihnachten
in Nürnberg ein. Ein paar Trainingseinheiten
später feierte er erst am
30. Dezember gegen Schwenningen
sein Debüt und bereitete gleich den
späten 1:1-Ausgleich durch Tim
Bender vor.
Zufrieden ist er aber trotzdem nicht:
„Ich glaube, dass es nie gut ist, wenn
man zufrieden ist. Ich glaube an
meine Fähigkeiten und mein Talent
und bin der festen Überzeugung,
dass ich dem Team noch mehr helfen
kann. Ich versuche mein Bestes, aber
es ist immer hart, wenn man Spiele
verliert. Es spielt keine Rolle, wie gut
man selbst ist, solange man als Team
nicht gewinnt. Das fühlt sich dann
einfach nicht gut an. Am Ende des Tages
ist es besser, wenn man als Team
gewinnt und persönlich nicht so gut
spielt.“ Natürlich sei es schön, Punkte
zu erzielen, aber er hätte natürlich
lieber drei Punkte fürs Team und null
Punkte für sich als umgekehrt. „Die
meisten Spieler sind so“, sagt er.
In Nürnberg musste Adam sich mit
einer bis dato eher ungewohnten
Situation zurechtfinden. Nach drei
Jahren in Mannheim und einem in
Düsseldorf kam er in ein Team, das
den Anschluss an die Playoff-Plätze
aufgrund der fehlenden Vorbereitung,
zahlreicher Verletzungen und
des riesigen Umbruchs schon früh
verlor. „Ja, das ist für mich eine neue
Erfahrung. Das ist jetzt meine fünfte
Saison in Deutschland und ich war
immer Teil eines guten Teams. Dieses
Jahr ist natürlich schwierig, aber ich
lerne sehr viel, wie man mit so einer
Situation umgeht. Ich sehe mich
selbst als ein Leader in unserem
Team und will vorangehen. Wenn
man verliert, ist das enttäuschend.
Wir versuchen, jeden Tag besser zu
werden, niemand will verlieren. Positiv
ist, dass wir noch einige Spiele vor
GUT ZU WISSEN
Luke Adam spielte schon weit vor seiner
Zeit in der DEL einmal in Mannheim: Mit
den Buffalo Sabres gewann er Anfang
Oktober 2011 im Rahmen eines Testspiels
deutlich mit 8:3 bei den Adlern
und trug sich in diesem Spiel auch in die
Torschützenliste ein.
uns haben und jetzt ein Spiel nach
dem anderen angehen werden.“
Dass er bei den Ice Tigers als Mittelstürmer
agieren kann und darf,
kommt Luke Adam und seiner Rolle
enorm entgegen, wie er verrät: „Als
Center habe ich den Puck mehr,
kann das Spiel beeinflussen und bin
meiner Meinung nach gut genug, um
in der eigenen Zone meinen defensiven
Job zu machen. Während meiner
Zeit in Nordamerika und in meinem
ersten Jahr in Mannheim habe ich
praktisch nur als Mittelstürmer gespielt,
deswegen fühle ich mich in der
Rolle auch sehr wohl.“
Als Leader wird Luke Adam alles dafür
tun, die restlichen Spiele erfolgreich
zu gestalten und den jungen
Spielern zu helfen, damit es im Frühjahr
2022 wieder eine Playoff-Serie
in Nürnberg geben wird.
auch aufgrund der Widrigkeiten bis
zu seinem ersten Einsatz für die Ice
Tigers. Aufgrund einer Corona-Infektion
wurde seine Abreise aus Kanada
zunächst verschoben. Aber auch zwei
Wochen später durfte er noch nicht
ausreisen, weil sein Test noch immer
positiv war, obwohl er längst nicht
mehr ansteckend war. Statt zum
Trainingsauftakt Anfang Dezember
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