TYSON MCLELLAN IM PORTRÄT
Tyson McLellan seine Karriere im Juniorenbereich
seines Heimatorts San
Jose begann. Mit 17 Jahren schloss
er sich allerdings den Waterloo Black
Hawks im US-Bundesstaat Iowa an
und kam nur in den Sommermonaten
zurück nach Kalifornien. 2016 folgte
der Wechsel an die University of Denver
in die College-Liga NCAA. Schon
im ersten Jahr gewann McLellan die
Meisterschaft der NCAA durch einen
3:2-Sieg gegen Minnesota-Duluth
und steuerte als sogenannter „Freshman“
(Spieler im ersten Jahr) immerhin
zwölf Punkte zum Erfolg bei.
„Das war ein unglaubliches Gefühl“,
sagt der heute 25-jährige Stürmer.
„Die nationale Meisterschaft hat eine
große Tradition und eine unbeschreibliche
Bedeutung. Es gibt nicht
so viele Spieler, die diesen Titel gewinnen
konnten. Dass es dann gleich
in meinem ersten Jahr mit einer so
tollen Gruppe an Spielern geklappt
hat, war einfach fantastisch.“ McLellan
spielte eine wichtige Rolle in der
Mannschaft der Pioneers und bekam
vom damaligen Trainer Jim Montgomery
großes Vertrauen im Unterzahlspiel
und als Zwei-Wege-Stürmer.
Sein starkes erstes Jahr am College
brachte ihm im Sommer 2017 eine
Einladung ins Development Camp der
zu diesem Zeitpunkt von seinem Vater
trainierten Edmonton Oilers ein.
Diese Erfahrungen nahm der flinke
Mittelstürmer mit in seine folgenden
Jahre in Denver, wo er in der Saison
es am College deutlich ältere Spieler.
Das Spiel dort wird ohnehin von Jahr
zu Jahr besser. Ich denke, dass meine
schlittschuhläuferischen Fähigkeiten
perfekt zur größeren Eisfläche in
Europa passen. Ich würde mich auch
als einen smarten Eishockeyspieler
bezeichnen, deshalb bin ich der festen
Überzeugung, dass das hier gut
zusammenpasst“, erklärt McLellan
seine Beweggründe.
Natürlich hat McLellan vor der Entscheidung
mit Steven Reinprecht
über Nürnberg und die DEL gesprochen.
„Er hat eine große Rolle in der
Entscheidungsfindung gespielt. Ich
habe viel mit ihm über das Leben in
Nürnberg, den Klub und die Fans gesprochen.
Er hatte nur gute Dinge zu
erzählen. Ich weiß, dass er hier eine
Legende ist. Wir hatten ihn als Trainer
in dem Jahr, als die Zeremonie in
Nürnberg stattfand. Wir haben Bilder
gesehen, das war schon sehr cool.“
Während seiner Zeit in Denver hat
McLellan viel mit Steven Reinprecht
gearbeitet. Als Skills Coach war
Reinprecht unter anderem für die
Bullys und Zweikämpfe der Mittelstürmer
zuständig. „Es hat mir in
meiner Entwicklung sehr geholfen,
dass ich mit Reino arbeiten konnte“,
sagt McLellan. Diese Fähigkeiten sind
es auch, die den Rechtsschützen in
seiner bisherigen Zeit in Nürnberg
auszeichnen. Als Mittelstürmer in der
Reihe mit Dane Fox und Max Kislinger
übernimmt McLellan mehr und mehr
Verantwortung und kann sich mittlerweile
auch in der Offensive immer
wieder auszeichnen.
Bei der eher unglücklichen 3:4-Heimniederlage
gegen Mannheim erzielte
er seinen ersten Doppelpack in der
DEL und bereitete sogar ein weiteres
Tor vor. Bemerkenswert ist vor allem,
dass McLellan der mit Abstand beste
GUT ZU WISSEN
Tyson McLellan ist sehr gut mit Dany
Heatley befreundet. McLellan und der
ehemalige Nürnberger Stürmer und Ex-
NHL-Superstar verbringen im Sommer
in Los Angeles viel Zeit miteinander und
gehen regelmäßig zusammen auf den
Golfplatz.
Nürnberger Spieler in Bezug auf die
Schussanteile der eigenen Mannschaft
ist, wenn er sich auf dem Eis
befindet. Sein Wert von 51,2 Prozent
liegt vor Top-Scorer Luke Adam
(49,2%) und McLellans Reihenpartner
Dane Fox (48,6%). Dass er vor allem
auch defensiv Verantwortung übernimmt,
beweist unter anderem ein
Blick auf die Bullystatistik: McLellan
gewinnt knapp 54% seiner Anspiele im
eigenen Drittel und liegt damit deutlich
vor Eric Cornel mit knapp 49%.
Es sind diese Kleinigkeiten, die Tyson
McLellan auszeichnen und zu einem
wertvollen Spieler machen. Mit 25
Jahren und in seinem ersten Jahr als
Profi ist er zudem noch lange nicht
am Ende seiner Entwicklung angekommen.
Die Formkurve zeigt jedenfalls
deutlich nach oben.
2018/19 auch von der Nürnberger
Legende Steven Reinprecht trainiert
wurde. Reinprecht war es letztlich
auch, der den Ice Tigers die Verpflichtung
McLellans empfahl.
Dennoch ist es eher ungewöhnlich,
dass ein Spieler den Sprung nach
Europa direkt aus der NCAA wagt. „Im
Vergleich zu den Juniorenligen gibt
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