ANDREAS GERG IM INTERVIEW
„ICH HABE GROSSE
ZIELE UND PLÄNE“
Andreas Gerg ist seit dieser Saison Athletiktrainer der Nürnberg Ice Tigers. Zuvor war der 31-jährige
Master-Absolvent im Bereich Sportwissenschaften bei Red Bull Salzburg im Fußball und bei den
Tölzer Löwen tätig. Außerdem betreut er unter anderem die U16- und U18-Nationalmannschaften des
Deutschen Eishockey-Bundes.
Andi, könntest du unseren Lesern
kurz erklären, um was es bei den
Begriffen Periodisierung und Trainingssteuerung
in einer normalen
Trainingswoche geht?
Grundsätzlich gibt es in einer Woche
drei verschiedene Blöcke: einen
Regenerationsblock, einen Belastungsblock
und einen Taperingblock.
Der wichtigste Block ist dabei der
Regenerationsblock. Ich schaue
mir immer die Spieltermine an und
gehe die nächsten Tage durch, um
zu sehen, wo ich Mini-Blocks von
Regeneration setzen kann. Früher
hat man meistens den Tag nach dem
Spiel frei gemacht und anschließend
wieder angefangen zu trainieren.
Der Vorteil hierbei ist, dass man die
Belastung anschließend stufenförmig
im Lauf der Woche steigern kann.
Der Nachteil ist allerdings, dass das
Trainerteam am Tag nach dem Spiel
keinen Statusbericht über mögliche
Verletzte hat und kein Rehatraining
durchgeführt werden kann. Mittlerweile
ist daher gängig, dass man am
Tag nach dem Spiel trainiert, um das
Laktat rauszulaufen und die Stoffwechselendprodukte
(z.B. Laktat), die
sich während des Spiels im Körper
angesammelt haben,schnellstmöglich
loszuwerden.
Den Begriff Tapering musst du uns
auf jeden Fall noch erklären.
Tapering ist eine Art Voraktivierungsphase
mit einer Länge von ein bis
zwei Tagen, in der man das Volumen
und die Intensität des Trainings
deutlich reduziert und mehr darauf
achtet, dass die Jungs im Kopf frisch
sind. Hier kann man beispielsweise
kurze Antritte und Übungen mit der
Koordinationsleiter machen.