Die Nürnberger Eishockeylandschaft war
bis 1956 sehr bunt gemischt
Ein Ziel!
Lange kämpfte die HGN um den Aufstieg
in die höchste deutsche Spielklasse.
In der Saison 1958/59 qualifizierte
sich die Mannschaft sogar für
die Aufstiegsrunde, scheiterte aber
denkbar knapp an dem favorisierten
EV Landsberg. Diese stiegen aber nun
nur noch i die zweite Liga auf, denn
mit der Gründung der Eishockey-Bundesliga
1959 rückte die Oberliga nun
ins zweite Glied.
Der traditionsreichen HGN drohte in
der drittklassigen Landesliga nun der
Absturz in die Bedeutungslosigkeit.
Gleichzeitig hatte der Club
am Marienberg den Aufstieg
geschafft und sollte künftig
in derselben Liga wie die
HGN antreten.
Es hätte spannende Stadtderbys
in der dritten Liga
geben können, doch beide
Vereine hatten höhere
Ambitionen. Das Nürnberger
Eishockey sollte deutschlandweit
konkurrenzfähig
werden. Ein Ziel, das die
Vereine allein nicht schaffen
würden, so viel stand fest.
Also entstand 1959 die gemeinsame
Vision:
WIE DAS WAPPEN AUFS TRIKOT KAM
Eine Stadt! Ein Team! Ein Ziel!
Also formierten die HGN und der
CaM 1959 eine gemeinsame Mannschaft
aus Spielern beider Vereine: die
Spielgemeinschaft Nürnberg (SGN),
die künftig für beide Vereine antreten
sollte. Allerdings nicht in der Landesliga,
sondern in der zweitklassigen
Oberliga.
Aber der Aufstieg war ja sportlich
nicht erreicht worden. Doch in diesen
Junitagen des Jahres 1959 etablierte
sich etwas, was im Nürnberger Eishockey
künftig immer wieder auftauchte
– Der grüne Tisch. Und so folgte –
zum ersten aber bei weitem nicht zum
letzten Mal - dem sportlich verpassten
Aufstieg letztlich der erfolgreiche
Aufstieg am grünen Tisch.
Das große Ziel war erreicht. Am 25.
November 1959 ging die SGN dann
als DAS Nürnberger Eishockey-Team
in der Oberliga an den Start. Die erste
Mannschaft mit echten Profis (Fritz
Kleber und Toni Biersack), großem
Zuschauerinteresse (durchschnittlich
3.000 Besucher) und respektablen Ergebnis
(Platz 5 in der Oberliga), konnte
sich bereits in der Premierensaison
als Nürnberger Institution etablieren.
Das Wappen auf der Brust!
Nach dieser Saison war klar: In Nürnberg
würde künftig nur eine Mannschaft
das Spitzeneishockey repräsentieren.
Für Konkurrenzkämpfe
fehlte ohnehin das Geld. Also repräsentierte
die SGN nun unangefochten
das Nürnberger Spitzeneishockey. Das
zeigte sich schließlich auch auf dem
Trikot der Spielgemeinschaft. Auf den
weißen Jerseys mit roten Arm- und
Bauchringen prangte ab 1960 das
Nürnberger Stadtwappen.
Die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft Nürnberg in der Saison 1959/ 1960